Gut beraten bei Arthrose

Als Arthrose wird die krankhafte Abnutzung von Gelenkknorpel bezeichnet, die durch übermäßigen Verschleiß zustande kommt. Ein Gelenkknorpel ist die schützende Schicht aus druck- und biegungselastischem Stützgewebe, das fest mit dem Knochen verwachsen ist und zwei Knochen miteinander verbindet. Die Oberfläche der Knorpel wird von der Gelenkflüssigkeit bedeckt.

Die Dicke der Knorpel hängt von der Art des Gelenks und der Belastungsintensität, welcher das Gelenk ausgesetzt ist, ab. Die kleinen Gelenke zwischen den Fingerknochen haben z.B. nur eine dünne Knorpelschicht, die großen Knie- und Hüftgelenke wiederum eine dicke.

Da der Körper kein neues Knorpelgewebe bilden kann, kommt es über die Jahre auf natürliche Weise zu einem Abbau von Knorpelgewebe und die schützende, schmierende Schicht wird immer dünner. So wird mehr Druck auf die Knochen ausgeübt und Schmerzen entstehen. Es tragen auch ständige Über- oder Fehlbelastungen durch Übergewicht, körperliche Arbeit oder Verletzungen zu diesem Effekt bei. Wird der Druck langfristig aufrechterhalten, entsteht zusätzlich eine Entzündungsreaktion. Für den Knorpelstoffwechsel ist es daher wichtig, dem Körper die Gelenkbestandteile wie Glucosamin, Chondroitin, Collagen und Hyaluronsäure täglich in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen.

Damit die Arthrose nicht weiter voranschreitet und sich verschlechtert, kann jeder seinen Beitrag dazu leisten. Hier gehört vor allem eine entlastende und regelmäßig wechselnde Körperhaltung dazu. Konkret heißt das, dass man nicht zu lange die gleiche Körperhaltung wie z.B. langes, eintöniges Sitzen oder Stehen einnehmen soll. Dadurch werden unterschiedliche Stellen des Gelenkes belastet und so das Fortschreiten verlangsamt.

Es ist vorteilhaft mit einem Arzt/Physiotherapeuten ein Konzept zu erarbeiten, um belastende Situationen im Alltag zu erleichtern. Ist das Treppensteigen eine schmerzhafte Bewegung, können Sie einmal probieren, die Treppen rückwärts zu steigen. Das hilft schon, Schmerzspitzen zu reduzieren. Für die Küche gibt es kleine Helferlein, die das Öffnen von Marmeladengläsern oder Mineralwasserflaschen erleichtern und so die Hände entlasten.

Die Basis für die Behandlung heißt frühzeitig aktiv zu werden! Dazu zählt das Körpergewicht zu reduzieren, Fehlbelastungen zu vermeiden und bei Bedarf Gelenke mit Bandagen zu stützen.

Führen diese Methoden nicht zu einer Verbesserung der Symptome, werden die schmerzenden Gelenke von außen mit Cremen, Salben, Gelen oder Umschlägen im Akutstadium einer Verschlechterung gekühlt und bei chronischen Beschwerden gewärmt. Als Inhaltsstoffe werden unter anderem ätherisches Rosmarinöl, Beinwell- und Chili-Extrakt, sowie die kühlenden Stoffe Menthol und Kampfer verwendet.

Zur innerlichen Behandlung der Knie- und Hüftarthrose kann auch die Teufelskralle eingesetzt werden, die zur Linderung von Schmerzen und Morgensteifigkeit klinisch gut untersucht ist. Die natürlichen Entzündungshemmer Curcuma und Weihrauch werden auch gerne gegen Gelenkbeschwerden eingesetzt. Hier ist vor allem auf die Qualität des Produktes zu achten, damit die bestmögliche Aufnahme der Wirkstoffe in den Körper erzielt wird.  Ist mit bildgebenden Verfahren ein starker Rückgang des Knorpels sichtbar, kann der Arzt Hyaluronsäure direkt in das betroffene Gelenk spritzen, um die Schmierfunktion über einen begrenzten Zeitraum wieder zu verbessern.